Bereits seit 2003 schmücken die Mitglieder der Siedlervereinigung Nürnberg-Schniegling e. V. ihren Brunnen an Ostern.
Rund 1.300 handbemalte und verzierte Eier schmücken den Brunnen und Dorfplatz, 2022 erstmalig in seiner knapp 20-jährigen Geschichte bei Schnee und Eis.
In zahlreichen Dörfern und Städten werden jedes Jahr zur Osterzeit Brunnen oder Quellen mit einer Vielzahl von Eiern, Blumen, Kränzen und Girlanden, die meist in Form einer Krone angeordnet werden, geschmückt. Dahinter steht die Überzeugung, dass das Wasser, das an Ostern geschöpft wird, eine besonders hohe Heil- und Segenskraft besitzt, weiß Kreisarchivpfleger Adrian Roßner aus Zell im Fichtelgebirge – einer der jüngsten Heimatforscher Bayerns. Bis zur modernen Wasserversorgung mit Hochdruckwasserleitungen im Rahmen der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Wasser über Röhren in die Städte hineingeleitet und in sogenannten Röhrenkästen oder aufwändigen Brunnen gesammelt. So waren die Brunnen zur damaligen Zeit elementare Bestandteile der Stadtgesellschaft, aus denen man Wasser für das tägliche Leben schöpfte oder auch Brände löschte, und damit unabdingbare Voraussetzung für das Leben von Mensch und Tier. "Diese Bedeutung des Wassers als Lebensspender und Lebensgarant wollte man nun in den Mittelpunkt stellen und zelebrieren, indem man früher alle Brunnen der Stadt einmal im Jahr zu Ostern schmückte. Heute schmückt man meist nur noch einen Brunnen in den Dörfern oder Städten", erklärt Adrian Roßner, "die Menschen wollten sich dankbar zeigen für das, was die Natur oder Gott gibt, und natürlich für das Wasser als Geschenk der göttlichen Schöpfung."
Ihr Weg zum Osterbrunnen: