"Natur im Garten" - Was ist das?

Natur im Garten

1999 wurde die Bewegung "Natur im Garten" mit der Grundidee "Gärtnern mit der Natur" ins Leben gerufen. Die Kernkriterien wurden schon damals festgelegt: Gärtnern ohne Kunstdünger, Pestizide und Torf. Mit der Bewegung "Natur im Garten" sollte die Vielfalt im Garten gefördert werden. Initiator der Bewegung war der damalige niederösterreichische Umweltlandesrat Wolfgang Sobotka. Seither ist es dem Land Niederösterreich gelungen eine Gartenbewegung zu einer unverzichtbaren Plattform für naturnahes und ökologisches Gärtnern im privaten Bereich wie auch in öffentlichen Grünbereichen Niederösterreichs aufzubauen.Dieser Aktion hat sich der Verband Wohneigentum - Landesverband Bayern e.V. angeschlossen.

Von Landschaftsarchitektin Dorle Engels


Weiden. Nicht nur der Mensch fühlt sich so richtig wohl, wenn als oberstes Gebot "Natur im Garten" steht. Hier ist der Garten nicht nur Erholungsraum für den Menschen. Er bietet auch Lebensraum und Heimat für viele Pflanzen und Tiere. Daraus resultiert eine sorgsam gehütete und umweltfreundlich gepflegte lebendige Vielfalt.
Tiere im Garten sind von unschätzbarer Bedeutung. Sie sind Teil der natürlichen Ordnung, eines Gleichgewichtes im Garten, das sich nur mit ihnen einstellen kann. Der eigene Garten sollte eine kleine friedliche Welt für sich sein, in der sich Menschen, Tiere und Pflanzen in gegenseitiger Symbiose unterstützen und wohltun!
Wer mit der Gartenplakette von "Natur im Garten" ausgezeichnet wird, hat allen Grund, auf den eigenen Garten und sein umweltbewusstes Gärtnern stolz zu sein - jeder von Ihnen hat damit einen wichtigen Beitrag für die Umwelt geleistet.

Die Kernkriterien


Bewusster Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden

  • denn vorbeugender Pflanzenschutz hält Pflanzen gesund. Besonders wichtig ist hier die Auswahl robuster Pflanzen, standortgerechte und vorwiegend regionaltypische Pflanzenarten.

Bewusster Verzicht auf den Einsatz leicht löslicher Mineraldünger

  • denn kompostieren, ansetzen von Jauchen, Mulchen und Gründünger bilden die Grundlage für die Zufuhr von Nährstoffen sowie die Erhaltung und den Aufbau eines gesunden Bodens im Naturgarten

Bewusster Verzicht auf die Verwendung von Torf weder im Gartenbereich als auch für Topfpflanzen

  • denn kalkhaltige Böden sind nun mal nicht der richtige Standort für Moorbeetpflanzen

Naturgartenelemente

Wildstrauchhecke.

  • Je vielfältiger umso besser. Sie erfreut nicht nur während des gesamten Jahres mit ihrer Blütenvielfalt, Früchten und bunten Blättern im Herbst. Sie ist Lebensraum für Insekten, Vögel und Säugetiere.

Wiese und Wiesenelemente.

  • Wiesenpflanzen sind für nützliche Insekten unersetzlich. Auch kleine Wiesenflächen im Naturgarten sind wichtige Naturgartenelemente.

Wildwuchs.

  • So manches "Unkraut" entpuppt sich bei genauem Betrachten als "Heilkraut" oder als "Wildkraut". Alle bereichern die Vielfalt, schützen den Boden und locken Nützlinge an.

Wildes Eck.

  • Bietet Tieren wichtige Rückzugsmöglichkeiten. Steine, Altholz, Reste von Strauchschnitt und Laub können gelagert werden und bilden viele kleine Nischen für viele Lebewesen in unseren Gärten.

Sonderstandorte.

  • Ob feucht oder trocken, von der Trockenmauer bis zum Schwimmteich, können Tieren Unterschlupf bieten die sich sonst nur selten im Garten ansiedeln.

Laubbäume.

  • Besonders wichtig der "Hausbaum", der in keinem Garten fehlen sollte. Hier zählen auch große, nicht auf Ertrag geschnittene

Obstbäume.

  • Es zählt aber auch für den ganz kleinen Hausgarten eine besonders hübsche Kletterpflanze.

Blumen und blühende Stauden.

  • Hier zählen besonders ökologisch wertvolle ein- oder mehrjährige Blumen und Stauden mit ungefüllten Blüten. Mindestens neun verschiedene Arten sollten ihren Garten bereichern.

Bewirtschaftung & Nutzgarten

Komposthaufen.

  • Der reife Kompost wird im Garten als Dünger und Bodenverbesserer eingesetzt, und schließt so den Nährstoffkreislauf im Naturgarten.

Nützlingsunterkünfte.

  • Nützlinge übernehmen den biologischen Pflanzenschutz im Garten. Man denke nur an Insekten, Vögel, Kröten, Igel und und und ...

Regenwassernutzung.

  • Regenwasser wird in geeigneten Gefäßen gesammelt. Dies spart nicht nur Trinkwasser - das laue, kalkfreie Wasser bekommt den Pflanzen auch besonders gut.

Umweltfreundliche Materialauswahl.

  • Für Zäune, Wege, Terrassenbeläge, Pergolen und vieles mehr werden regionaltypische Steine, unbehandeltes und witterungsbeständiges Holz verwendet. Ein gewisses Maß an Gestaltung ist im Naturgarten erkennbar. Bodenbeläge sind wasserdurchlässig. Der Weg in den eigenen Garten ist für die vielen kriechenden Nützlinge, wie den Igel, nicht von durchgehenden Sockelelementen versperrt.

Mulchen.

  • Mit Rasenschnitt, Häckselgut, Laub und Heu wird im gesamten Gartenbereich gemulcht, im Gemüsebeet ebenso wie unter Sträuchern und im Staudenbeet. Dies ergibt eine positive Wirkung auf Feuchtigkeitsrückhalt, auf starke Witterungseinflüsse, bietet Zufuhr von organischem Material und unterdrückt Unkraut.

Gemüsebeete & Kräuter.

  • Die Selbstversorgung ist Beitrag zum Klimaschutz, denn der kürzeste Transportweg ist vom Garten in den Kochtopf. Der Gemüse- und Kräutergarten trägt zur eigenen Gesundheit bei, denn nichts kann frischer und vitaminreicher sein, als die Ernte aus dem eigenen Garten.

Obstgarten & Beerensträucher.

  • Blühende Obstbäume und Beerensträucher sind wertvolle Insektenweide und locken eine Vielzahl von Nützlingen an. Saftige Beeren und Früchte - von frisch vom Baum, über Marmeladen bis hin zu Säften und Schnäpsen - erfreuen unsere Gaumen das ganze Jahr.

Mischkultur/Fruchtfolge/Gründüngung.

  • Mischkulturen sind die Kombination bestimmter Pflanzen zum gegenseitigen Vorteil. (z.B. Zwiebel mit Karotten kombinieren). Die Fruchtfolge ist die zeitliche Abfolge verschiedener Kulturpflanzenarten auf demselben Standort. Gründüngung ist die beste Bodenkur, denn spezielle Grünpflanzen bringen den Boden und das Bodenleben wieder in Schwung.

Der Landesverband Bayern e.v. hofft sehr, dass er Ihnen mit diesen Detailinformationen auf Ihrem Weg zur Plakette "Natur im Garten" noch mehr Mut zum Mitmachen gegeben hat und freut sich auf auf jede Anmeldung.

Natur im Garten

Seit vielen Jahren bietet der Landesverband Bayern seinen Mitgliedern die Möglichkeit, sich ihren Garten durch seine Gartenfachberater/innen nach den Kriterien von "Natur im Garten" zertifizieren zu lassen. Unsere Aufnahmen zeigen Freizeitgärtner, die sich mit Stolz ihre Plakette an den Gartenzaun heften können. Aber auch der politische Prominenz der bayerischen Staatsregierung wurde dieses Engagement unseres Verbandes und seiner Mitglieder näher gebracht und von diesen sehr gelobt.
Dass der Verband Wohneigentum - Landesverband Bayern e.V. sich der niederösterreichischen Aktion "Natur im Garten" angeschlossen hat, ist ein Zeichen der langjährigen, grenzüberschreitenden Verbundenheit beider Siedlerverbände und insbesondere der ehrenamtlichen Gartenexperten untereinander.

Veranstaltungen

Di Dez. 17 @19:30 - 09:30PM
Gesangsprobe
Di Dez. 31 @18:30 -
Silvesterfeier
Sa Feb. 15 @18:00 -
Kappenabend
Fr März 21 @19:00 -
Mitgliederversammlung
Fr Mai 23
Jubiläumsfeier

Wetter

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